(2. Ein Beitrag zur Dekonstruktion eines politischen Schlagworts. Die von Joe R. Feagin und Clairece Feagin (1986) vorgenommene Unterscheidung zwischen direkter und indirekter institutioneller Diskriminierung korrespondiert mit den Antidiskriminierungsgesetzen in einigen Ländern (3) Feagin und Feagin verstehen unter direkter institutioneller Diskriminierung regelmäßige, intentionale Handlungen in Organisationen - sowohl hochformalisierte, gesetzlich-administrative Regelungen, als auch informelle Praktiken, die in der Organisationskultur als Routine abgesichert sind. riefen, angegriffen (Macpherson of Cluny 1999, 1.3). struktureller Gewalt durch junge Frauen in der Schule | … Dieser Sichtwechsel führt - wie im weiteren Artikel deutlich wird - gerade im Hinblick auf Probleme der Bildungsungleichheit zu fruchtbaren neuen Perspektiven in Forschung, Politik und Praxis. (Hg. 8 Vgl. Behinderung schon eine Diskriminierung in der Schule oder Hochschule erlebt haben — (ADS 2013c). Dabei wurde in den Grundschulen selten in Rechnung gestellt, dass die städtischen Gesamtschulen aufgrund des großen Nachfrageüberhangs eine "Ausländerquote" in Höhe des Anteils an der Gesamtpopulation anwandten oder versuchten, ihre Klientel gezielt in Wohngebieten zu rekrutieren, die überwiegend von besser gestellten einheimischen Familien bewohnt waren. Policy, Practice and Equity. Bern et al. Im Unterschied zum Vorurteilsansatz (Allport 1954) (2) versteht der Begriff der ‚institutionellen Diskriminierung’ Rassismus oder Sexismus als Ergebnis sozialer Prozesse. Die Herstellung ethnischer Differenz in der Schule. Mit den neuen Antidiskriminierungsrichtlinien der Europäischen Union (vgl. Münster et al. Jäger, Margarete/Kaufmann, Heiko (Hg. (erstmalig erschienen 1954). Allgemein ist im Folgenden unter Diskriminierung die Benachteiligung einzelner Personen oder Gruppen aufgrund von Uneinigkeiten (beispielsweise Herkunft, Sprache, Religion, Kultur, Geschlecht, Sexualität oder Behinderungen). Schulen greifen vermehrt auf offene Ausleseverfahren (z.B. Beim Übergang in die Sekundarstufe wird auf dem Hintergrund fehlender Sprachförderung an den höheren Sekundarschulformen selbst bei guten Noten vermehrt der Besuch der Real- oder Hauptschule empfohlen, mit der Begründung, ohne perfekte Deutschkenntnisse sei kein Erfolg auf dem Gymnasium möglich. 11 Für einen Überblick vgl. Ferner wurde deutlich, wie separate, die Schulzeit verlängernde Fördermaßnahmen zu Beginn der Schullaufbahn im weiteren Ausleseprozess in der Grundschule die Schwelle senken, dass zur Objektivierung weiterer Lernschwierigkeiten auf ein SAV zurückgegriffen wird. Demnach ist das Ziel dieser Arbeit die Bestätigung dieser Hypothese in Form eines Befunds über die Benachteiligung von SuS mit Migrationshintergrund beim Schulübergang sowie deren Begründung in der institutionellen Diskriminierung. Ich stelle die Hypothese auf, dass eine entscheidende Benachteiligung für Schülerinnen und Schüler[1] mit Migrationshintergrund bei den Laufbahnempfehlungen stattfindet. Institutionelle Diskriminierung und schulische Selektion. 1997. Gesetze legitimiert. Die Bezeichnung institutionelle Diskriminierung hängt eng zusammen mit dem Begriff institutioneller Rassismus[2] und wurde erstmals von zwei politischen Aktivisten, Stöckel Carmichael und Charles Hamilton (1967), verwendet, die sich mit der Privilegierung der weißen Bevölkerung in den Institutionen Amerikas beschäftigten. wenn segregierende Vorkehrungen zur Förderung bestimmter Gruppen in der Schuleingangsphase im weiteren Selektionsprozess in der Grundschule zum Risikofaktor werden, etwa aufgrund der sogenannten ‚Überalterung’ der Kinder) sowie auf die Sedimentierung diskriminierender Praktiken aus der Vergangenheit in gegenwärtigen Organisationsstrukturen (z.B. z.B. Auf diese Weise können sich Faktoren als ursächlich für die Aufrechterhaltung institutioneller Diskriminierung erweisen, die auf den ersten Blick mit Fragen der Differenz und Diskriminierung wenig zu tun haben. Am bedeutendsten ist hierbei das Prozessdiagramm (Abb. Die Untersuchung der ursächlichen Mechanismen ist mit der Schwierigkeit konfrontiert, dass diese in die „normale“ Alltagskultur der Organisation und in die Berufskultur der in ihr tätigen Professionellen eingebettet sind. Die schulischen Einrichtungen müssten sich in Bezug auf Themen der Pluralität und Chancengleichheit als ‚lernende Systeme’ begreifen. 2006, 97-119. Entsprechend der bundesweiten Gesetzeslage wird dem Wunsch der Eltern zur Schulwahl ihres Kindes in erster Linie nachgekommen. Betroffen sind in den letzen Jahren vor allem Schülerinnen und Schüler mit.. Institutionelle Diskriminierung book. 2. - Hohes Honorar auf die Verkäufe aus den angelsächsischen Ländern vor, die die Auswirkungen der internationalen Umstrukturierungen der Steuerung, Finanzierung, Verwaltung und Kontrolle der öffentlichen Schulbildung (Stichworte: Schulautonomie, Dezentralisierung, Qualitätssicherung) untersuchen, die seit Mitte der 1990er Jahre auch die Schulpolitik in den deutschen Bundesländern bestimmen. 1) Zum Begriff „Migrationshintergrund“ 2) Relevanz des Themas 3) Konzept institutionelle Diskriminierung 4) Beschulungsgeschichte „SuS m. M.“ 5) Ergebnispräsentation Studien 6) Zehn Reformvorschläge für ein gerechtes deutsches Bildungssystem Bildungs- und Integrationszentrum Paderborn am 10.11.2014 3 Diesen Ansatz weiterführend wurden in der Untersuchung, die ich im nächsten Abschnitt vorstelle, Diskriminierungskonzepte mit Theorien zum organisationalen Handeln ergänzt. In staatlichen Schulen ist institutionelle Diskriminierung nur noch als positive Diskriminierung zu erkennen, indem Nachteile kompensiert werden oder Chancengerechtigkeit hergestellt werden soll (Gomolla & Radtke, 2009, S. 84). 3.1 Ergebnisse des statistischen Bundesamtes Duisburg: Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS) 2002, 239-253. Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung in Kindertageseinrichtungen. Sturm-Martin (Hrsg. Der Bildungsstand der Jugendlichen in Deutschland - Ergebnisse des zweiten internationalen Vergleichs. Wo das Unterschreiben von Verträgen, die die Rechte und Pflichten von Schule und Eltern festhalten, Teil des Aufnahmeverfahrens ist, dienen sie häufig als wirkungsvolles Instrument, um diejenigen Eltern abzuweisen, die die Schule nicht unbedingt als Gewinn betrachtet. Feagin zwischen direkter und indirekter institutioneller Diskriminierung. Auflage: Wiesbaden 2007). Einige empirische Befunde beleuchten, wie Diskriminierung im Schulalltag zustande kommt und aufrecht erhalten wird - sich aber auch permanent verändert. Individuen gelten dann als ökonomisch diskriminiert, \"wenn sie bei wirtschaftlichen Transaktionen mit Gegenleistungen konfrontiert werden, welche sich an persönlichen Merkmalen bemessen, die nicht in direktem Zusammenhang mit der Leistung stehen\". An diesen Stellen sind eingehendere Untersuchungen erforderlich, die v.a. 2004. Das konnte speziell an den Übergangsschwellen in der Bildungslaufbahn (Einschulung, Übergang in die Sekundarstufe, Aufnahme eines Sonderschulverfahrens) von Gomolla und Radtke nachgewiesen werden. Einige wenige Beispiele aus dem englischen Erziehungssystem sollen illustrieren, wie mit dem Wandel der Machtbalancen und der organisatorischen Handlungszwänge im Erziehungssystem z.T. Bildungs- und Ausbildungssektor, Arbeitsmarkt, Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik, Gesundheitswesen und Polizei).“ (Gomolla_2004_S1). Eine der interviewten Schulleiterinnen kommentierte diese Praxis mit der Aussage: "Mangelnde Sprachkenntnisse gehen oft Hand in Hand mit anderen Schwierigkeiten, die das Kind noch hat." Marlow/Loveday 2000; Bhavnani 2001). Bildungssystem!!!!! ' Mechthild Gomolla erklärt das Konzept der institutionellen Diskriminierung und wie sich diese auf Übergangsempfehlungen an Übergangsschwellen im Schulsystem auswirken. Die Beiträge beschäftigen sich vor allem mit den Themen Sprache, Interkulturelle Schule, Diskriminierung, Mentoring und Elternbeteiligung. 1) nach Ausstellung des Übertrittzeugnisses. Opladen: Westdeutscher Verlag 1998. Diskriminierung findet in vielen Bereichen des Alltagslebens statt: Wohnen, Bildung, Beschäftigungssystem, Gesundheits- und soziale Dienste, Polizei, Rechtssprechung, Repräsentation in den Medien und politische Partizipation. Gogolin/Neumann (1997), Weber (2003), Gomolla/Radtke (2002), Gomolla (2005), Kronig (2007). Zahlreiche der von der Kommission formulierten 70 weitreichenden Empfehlungen zur Verstärkung der Rechenschaftslegung, zur Verbesserung der Gleichstellungsgesetze und zur Überprüfung sämtlicher Vorkehrungen im öffentlichen Bereich (einschließlich aller sich direkt auf die Schule beziehenden Empfehlungen) wurden vom Innenministerium in einen Handlungsplan umgesetzt. Institutionelle Diskri-minierung „findet häufig in … 10117 Berlin Die institutionelle Diskriminierung ist von anderen Formen der Diskriminierung etwa der strukturellen Diskriminierung zu unterscheiden. Entscheidungen werden auch strategisch umgangen, indem die Gesamtschule von vorneherein als die Schule für Kinder mit Migrationshintergrund erachtet wird. unter Anwendung qualitativer Verfahren der Frage nachgehen, wie die Unterschiede auf der Mikroebene der Organisationen in ihrem jeweiligen politischen und sozialen Umfeld zustande kommen. - Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN ): Macker, Zicke, Trampeltier. (8). Gillborn, David/Gipps, Caroline: Recent Research on the Achievements of Ethnic Minority Pupils. (11). Gemeindeschulbehörden als Mittler zwischen Immigrationsdynamik und Schulentwicklung. ): Leben unter Vorbehalt. Die Verfestigung alter bzw. Grundlage zur Entwicklung von Instrumenten gegen institutionellen Rassismus in Großbritannien. ): Leben unter Vorbehalt. Der Ansatz der institutionellen Diskriminierung gewinnt seine Perspektive jedoch gerade aus der Annahme, dass die Gelegenheiten für Organisationen, zu diskriminieren, nicht zufällig verteilt und nicht allein aus den konkreten Gegebenheiten in einer speziellen Organisation und ihrem Umfeld zu erklären sind. mangelnde Überprüfung der muttersprachlichen Kenntnisse; verfrühte Umschulungsempfehlungen in Vorbereitungsklassen). Sukzessive Entscheidungskriterien der Schullaufbahnempfehlungen 34), - Publikation als eBook und Buch London: Penguin 1967. Affirmative Action oder Ethnic Monitoring), die den Interventionspunkt auf die Organisationen des Sozialstaats verlagern, die ihr Handeln unter Gesichtspunkten der Verteilungsgerechtigkeit legitimieren müssen. Opladen 2003. ): Schule in der Einwanderungsgesellschaft. Ein häufig anzutreffendes Missverständnis ist die isolierte Betrachtung einzelner Organisationen in Bezug auf das Diskriminierungsgeschehen. Lehrpersonen zur Rechenschaft ziehen; verhindern, dass ein Kind für zusätzlichen Förderunterricht aus der Klasse genommen wird; vgl. Nach der Veröffentlichung des Macpherson-Berichts (s.o.) Jahrhundert. Au-ßerdem ist der Zugang zu Schule und Ausbildung für junge Flüchtlinge erschwert (vgl. Wiesbaden. Ein Handlungsansatz im Bereich der Elementarerziehung, der eine diskriminierungsbewusste pädagogische Arbeit mit einer entsprechenden Organisationsentwicklung verbindet, ist die Konzeption der „Vorurteilsbewussten Bildung“, die in dem Berliner Projekt „Kinderwelten“ entwickelt und erprobt wird. Seit der Veröffentlichung des Berichts hat sich in Deutschland einiges getan. Institutionelle Diskriminierung – Geschichte des Begriffs Im Unterschied zum Vorurteilsansatz (Allport 1954) 2 versteht der Begriff der ‚institutionellen Diskriminierung’ Rassismus oder Sexismus als Ergebnis sozialer Prozesse . (Hrsg. der Übergänge gesammelt. London: Falmer Press 1998, 101-114. Eine solche pädagogische Entwicklungsarbeit muss langfristig angelegt sein. Tikly, Leon: Die Schulleistungen von Shcülern ethnischer Minderheiten in Großbritannien - eine kritische Analyse der bildungspolitischen Maßnahmen zur Überwindung unterdruchschnittlicher Schulleistungen. Ohne Anerkennung und ein Handeln, um solchen Rassismus zu beseitigen, kann er als Teil des Ethos oder der Kultur der Organisation weit verbreitet sein.“(Macpherson of Cluny 1999, 6.34; Übersetzung M.G.). In der sozialwissenschaftlichen und politischen Diskussion bezeichnet Diskriminierung nach Grundsätzen der Gleichheit und Gleichbehandlung festgestellte Benachteiligungen aufgrund gruppenspezifischer Differenzen. Kulturalisierende Annahmen in der Tradition einer Defizitperspektive im Hinblick auf die Unterstützungsmöglichkeiten der Eltern werden ebenfalls zum ausschlaggebenden Prognosekriterium. Ein umfassende Ausführung zu den gesetzlichen Regelungen sind bei (Kropf/Gresch/Maaz 2010) aufgeführt. "Indirekte Diskriminierung resultiert oft aus der Anwendung gleicher Regeln, die bei verschiedenen Gruppen grundsätzlich ungleiche Chancen ihrer Erfüllung zur Folge haben." Das Buch Schule mit Migrationshintergrund führt neue wissenschaftliche Erkenntnisse mit guten Beispielen aus der schulischen Praxis in Europa und Nordamerika zusammen. Alvarez, Rodolfo: Institutional Discrimination in Organizations and their Environments. Dieser Arbeit ist folgendermaßen strukturiert. Die Mechanismen institutionalisierter Diskriminierung wirken weitgehend unabhängig von den Eigenschaften und Leistungen der Schülerinnen und den Einstellungen und Haltungen der Lehrerinnen. ): Die Macht der Sprachen. Institutionelle Diskriminierung 9 • be zieht sich a uf Erw artungen der gesel lscha lichen Um welt (insbesondere Auf- sichtsbehörden, Elter n, andere Schulen) und die Entstehung neuer Ungleichheiten resultiert dabei nicht allein aus der Kopplung von Autonomie mit freier Schulwahl und dem dadurch freigesetzten Wettbewerb zwischen den Schulen. Stokely Carmichael und Charles Hamilton (1967), zwei politische Aktivisten der Black Power-Bewegung, verwandten den Begriff erstmals vor fast 40 Jahren, um zu beschreiben, wie die Interessen und Einstellungen der ‚weißen’ Mehrheit in den Institutionen des amerikanischen Lebens inkorporiert sind. Eine Ökonomisc… Um der Forschungsfrage gerecht zu werden, sei für diese Arbeit der Begriff der institutionellen Diskriminierung eng mit den ethnischem Merkmalen und der Herkunft verknüpft, auch wenn man allgemeine jegliche Differenzierungsmerkmale diesbezüglich betrachten könnte. Strategien gegen Diskriminierung in England, Deutschland und in der Schweiz. 2007. Der Begriff der indirekten institutionellen Diskriminierung zielt dagegen auf die gesamte Bandbreite institutioneller Vorkehrungen, die Angehörige bestimmter Gruppen, wie ethnischer Minderheiten, überproportional negativ treffen. Troyna, Barry/Williams, Jenny: Racism, Education and the State. Es versteht sich von selbst, dass diese Definition und die Konsequenzen des Macpherson-Tribunals in Großbritannien, die fraglos nicht ohne Probleme und Widersprüche sind, heftige Debatten nach sich zogen (vgl. Untersuchungen deuten auf eine stärkere Indienstnahme der Eltern durch die Schule hin, wobei einige Eltern mit ihrem beruflichen Fachwissen, ihren finanziellen Möglichkeiten und ihrer ehrenamtlichen Hilfe für die schulischen Einrichtungen weitaus nützlicher sind, als andere. Rosenmund, Moritz/Nef, Rolf/Gerber, Brigitta/Truniger, Peter: Volksschule und kulturelle Pluralisierung. In: Maaz, K./Anders, Y. Das Beispiel deutet auf die Risiken für eine Verschärfung der Selektion im Zuge der Profilbildung und Autonomisierung der Schulen hin, Verschärfung und Wandel der Selektion im gegenwärtigen Reformkontext, Mittlerweile liegen eine Fülle empirischer Studien, v.a. Massachusetts: Addison-Weley Publishing Company, 1979. Diese Art von Rassismus wird Routine, gewohnt, selbstverständlich. Allport, Gordon W.: Nature of Prejudice. Allgemein obliegt die Entscheidung über die Wahl der Schulform und damit letztendlich dem Bildungsweg laut Gesetz bei den Eltern. Mechtild Gomolla und Frank-Olaf Radtke: Institutionelle Diskriminierung. Rosenmund et al. University of London, Institute of Education 2002. Auf Grundlage der Forschungsergebnisse werden im vierten Absatz Entscheidungskriterien analysiert, die auf die Schullaufbahnempfehlungen enormen Einfluss nehmen. DISKRIMINIERUNG ALS PROBLEM UND HANDLUNGSANLASS IM SCHULISCHEN BILDUNGSSYSTEM Vortrag in der Ringvorlesung ‚Kulturelle Vielfalt in der Schule. Gomolla (2005). Gillborn, David: Education and institutional racism. 23 TEIL C 4. 2.1.1 Unterscheidung zwischen direkter und indirekter institutioneller Diskriminierung der Gesellschaft verwendet wird, ist es zunächst notwendig eine für diese Arbeit notwendige Begriffsdefinition festzulegen. Zürich: Verlag Pestalozzianum 1999. Institutionelle Diskriminierung - Geschichte des Begriffs. Gomolla, Mechthild: Institutionelle Diskriminierung im Bildungs- und Erziehungssystem. Handbuch für die Fortbildung. Malabar 1986. Kristen 2006, S. 16). Terkessidis (1997). www.boell.de WAS TUN, WENN? Aufl), S. 61–93, [3] Quelle: Kropf, M./Gresch, C./Maaz, K. (2010): Überblick über die rechtlichen Regelungen des Übergangs in den beteiligten Ländern. Das bedeutet, dass die Diskriminierung in einer Vielzahl von Handlungs- und Entscheidungsprozessen insbesondere in den Schulen in der Regel unabsichtlich vollzogen werden (vgl. 9 Für eine ausführliche Diskussion der methodologischen und methodischen Probleme der empirischen Untersuchung institutioneller Diskriminierung s. Gomolla/Radtke (2002, insbesondere 78ff.). Die Theoriedebatte war eng mit der Entwicklung neuer Instrumente zur Umsetzung rechtlicher und politischer Gleichheit verknüpft (z.B. Deem, Rosemary/Brehony, Kevin J./Heath, Sue J.: Active Citizenship and the Governing of Schools. Unerlässlich sind qualifizierte externe Beratungs- und Feedbacksysteme, die den Lehrerinnen und Lehrern ermöglichen, ihre eigene Arbeitskultur aus neuen Perspektiven zu betrachten (z.B. Europäische Union 2000: Richtlinie 2000/78/EG DES RATES vom 27.11.2000 zur Festlegung eines allgemeinen Rahmens für die Verwirklichung der Gleichbehandlung in Beschäftigung und Beruf (Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaft, L 303/16, DE, 02.12.2000). Im Folgenden werden einige Hauptansatzpunkte zusammengefasst: In einer solchen Herangehensweise bleibt Diskriminierung kein Randthema im professionellen Alltag, sondern wird zur praktischen Herausforderung in den Institutionen, bei der Erfüllung ihres regulären Geschäfts. Einige Beispiele sollen die herausgearbeiteten Mechanismen illustrieren: Die negative Bildungskarriere eines Migrantenkindes beginnt häufig bereits beim Eintritt in die Schule, indem es erst gar nicht erst regulär eingeschult wird. In keinem Bundesland bleibt jedoch die Empfehlung oder Beratung durch die Grundschullehrerin aus. Second edition. Die Schule ist wiederum Teil einer Gesellschaft, die Menschen, aus bildungsfernen Schichten kommend, stereotypisiert und abwertet (kulturelle Diskriminierung). Das Verb diskriminieren stammt aus dem Lateinischen (discriminare) und bedeutet wörtlich trennen oder unterscheiden. Deutsches PISA-Konsortium: PISA 2003. Buckingham; Philadelphia: Open University Press 1995. Eine weitere Untersuchung der FRA aus dem Jahr 2013 stellt fest, dass 68 Prozent aller Befragten in den EU-Mitgliedsstaaten häufig oder ständig negative Kommentare oder Verhaltensweisen gegenüber LSBT˚-Men-schen in der Schule wahrgenommen haben Aufgrund der Beharrlichkeit der Eltern des ermordeten Jugendlichen kam es zu zwei internen Untersuchungen der polizeilichen Aufklärungsarbeit. Portofrei bestellen oder in der Filiale abholen Institutionelle Diskriminierung: Die Herstellung ethnischer Differenz in der Schule (German Edition) (Deutsch) Taschenbuch - 28. Institutionelle Diskriminierung Die Selektionslogik des mehrgliedrigen deutschen Schulsystems begünstigt die institutionelle Diskriminierung von Migrationskindern. Stoke on Trent: Trentham Books 2000. Gomolla, Mechtild/Radtke, Frank-Olaf: Institutionelle Diskriminierung. Beim Sonderschulaufnahmeverfahren (SAV) zeigte sich die Tendenz, dass im Fall von Kindern mit Migrationshintergrund die sprachlichen Bildungsvoraussetzungen weitgehend ignoriert und Bestimmungen zum Schutz vor einer Überweisung aufgrund sprachlicher Probleme häufig umgangen werden (z.B. (, Generell müssen Handlungsansätze, um die Mechanismen institutioneller Diskriminierung zu identifizieren, abzustellen und zu vermeiden, eine zweifache Stoßrichtung aufweisen (vgl. Speziell für Schülerinnen und Schüler mit einem Migrationshintergrund und aus unteren Sozialschichten werden übereinstimmend markante Verschlechterungen und Benachteiligungen festgestellt. |a Institutionelle Diskriminierung |b die Herstellung ethnischer Differenz in der Schule |c Mechtild Gomolla, Frank-Olaf Radtke 250 |a 3. 1 Teile des vorliegenden Artikels wurden bereits unter dem Titel „Institutionelle Diskriminierung im Bildungs- und Erziehungssystem“ im Sammelband Leiprecht, R./Kerber, A. 2 Institutionelle Diskriminierung 2.1 Begriffsabgrenzung: InstitutionellerRassismus 2.2 Begriffserklärung: InstitutionelleDiskriminierung 2.2.1 Direkte und indirekte institutionelle Diskriminierung. 3 Z.B. Bei mangelnder Leistung bezüglich der durch die Eltern gewählten Schulform hat der Staat unter Berufung seines Rechts auf Schulaufsicht die Option die Wahl der Eltern zu korrigieren (Auslesefunktion) (vgl. In Schulen ohne separate Auffang- oder Förderklasse für Kinder mit mangelnden Deutschkenntnissen wurden Kinder aus eingewanderten Familien ersatzweise vermehrt in den Schulkindergarten oder sogar in den Kindergarten zurückgestellt. Institutioneller Rassismus in Deutschland. Beckenham: Croom Helm 1986. 4 Feagin und Feagin (1986) führen indirekte institutionelle Diskriminierung v.a. Um die konkret beteiligten organisatorischen und institutionellen Strukturen präzise zu erfassen, schlägt Rodolpho Alvarez (1979) vor, institutionelle Diskriminierung ausschließlich mit Organisationsvariablen zu beschreiben und auf den Prozess der Belohnungsverteilung in Organisationen zu fokussieren. Kronig, Winfried: Die systematische Zufälligkeit des Bildungserfolgs. (einschließlich struktureller Diskriminierung), ist letzt- lich eine Beschwerde kaum lösbar, denn eine Diskrimi- nierung wird häufig nicht als solche erkannt. Eine Fallstudie über sprachliche und kulturelle Pluralität als Bedingung der Grundschularbeit. Sie beschäftigt sich mit Bildungsprozessen unter Bedingungen von Migration und mit Unterrichts- und Schulentwicklung in einem heterogenen Umfeld. Mit ihren Organisationsstrukturen, Programmen, offenen und unausgesprochenen Regeln, dem Handlungswissen der Fachkräfte, mit ihren Kommunikationsformen und Routinen sind sie an der Verfestigung oder Veränderung sozialer Unterschiede in den Bildungskarrieren und -erfolgen höchst aktiv beteiligt. 3 Institutionelle Diskriminierung in der Schule - Bildungsbenachteiligung von Schülern und Schülerinnen mit Migrationshintergrund Im weiteren Verlauf soll gezeigt werden, dass die Transformation ethnischen Merkmale in Leistungskriterien eine erhebliche Benachteiligung auf den Bildungserfolg von SuS mit Migrationshintergrund erzeugen. HANDLUNGSRAHMEN IN DER SCHULE 10 3.1 Rechtliche Grundlagen des Diskriminierungsschutzes in der Schule 10 3.2 Institutionelle Struktur und Handlungsebenen der Berliner Schulen 18 3.3 Handlungsbereiche für ein Schulkonzept zum Diskriminierungsschutz 21 3.4 Was können Schulen präventiv gegen Diskriminierung tun? Wagner et al. Die Herstellung ethnischer Differenz in der Schule. Die Verknüpfung von Institution und Diskriminierung impliziert direkt „[…] die Ursache der Diskriminierung im organisatorischen handeln im Netzwerk zentraler gesellschaftlicher Institutionen (z.B. F +49 (30) 285 34-109 Duisburg: Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS), 2002. Bundesministerium der Justiz 2006) haben Konzepte der strukturellen und institutionellen Diskriminierung auch in Deutschland rechtlich und politisch Bedeutung erlangt. Leistungsgerechtigkeit und regionale, soziale und ethnisch-kulturelle Disparitäten. Ausgehend von statistischen Hinweisen auf eine Ungleichbehandlung von Kindern aus eingewanderten Familien an den drei Entscheidungsstellen wurden in weiteren qualitativen Analysen eine Bandbreite idealtypischer Mechanismen direkter und indirekter institutioneller Diskriminierung ermittelt. Tomlinson (eds): School Effectiveness for Whom? Williams 1985; Troyna/Williams 1986; Bhavnani 2001)! (7) Auf der Suche nach tiefergehenden Erklärungen für die eklatanten Ungleichheiten machen insbesondere qualitative Untersuchungen sichtbar, dass Kindergärten, Schulen und andere Bildungseinrichtungen im Umgang mit sozialen Unterschieden alles andere als passive Instanzen sind. Williams, Jenny: Redefining Institutional Racism. Es fanden sich auch Hinweise auf eine prioritäre Verwendung der - wesentlich mitbedingt durch die soziale Marginalisierung der Schule - viel zu knappen Förderressourcen zugunsten derjenigen Schülergruppen, von denen man sich eine Steigerung der Gesamtresultate der Schule versprach (Gomolla 2005; 2005a). Die frühen Arbeiten interessierten sich hauptsächlich für die Effekte institutioneller Diskriminierung.
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